60 Prozent des Bedarfs an Palladiums kommt aus der Automobilbranche. Auch für die Medizintechnik und Elektroindustrie ist Palladium aufgrund seiner chemischen Eigenschaften ein wertvoller Rohstoff. In den vergangenen Tagen stieg der Palladium Preis von 608 auf 632 Dollar je Feinunze. Und der Preis pro Unze könnte sich laut Einschätzung von Analysten im Jahr 2013 noch weiter auf bis zu 800 Dollar erhöhen. Für 2015 seien sogar 925 Dollar pro Unze möglich.

Grund für den Preisanstieg: Die erhöhte Nachfrage bei sinkendem Angebot. Das britische Chemieunternehmen Johnson Matthey veröffentlichte seinen Halbjahrsbericht, der unter anderem zu dem Schluss kommt, dass die Nachfrage beim Palladium das Angebot um 915.000 Feinunzen überschreiten könnte. Zusätzlich habe Johnson Matthey beobachtet, dass das Edelmetall in der Automobilindustrie verstärkt für den Bau von Katalysatoren verwendet wird. Hinzu kommt, dass die Produktion in Südafrika seit August zurück gegangen ist. Die Arbeiter von Palladium- und Platinminen hatten in heftigen Streiks um höhere Löhne gerungen. 35 Prozent des weltweiten Palladiumangebots kommt aus Südafrika. Das geringere Angebot könnte sich jetzt ebenfalls preissteigernd auswirken.

Dennoch gilt: Rohstoffpreise sind von einer Vielzahl von Faktoren anhängig, die in der Politik, der Wirtschaft und in Einzelfällen auch von der Natur abhängig sind. Anleger sollten dies bei der Bewertung von Markterwartungen immer berücksichtigen.