Kleinere Aktien erzielen derzeit hundertfachen Ertrag

Die Antwort ist simpel, die Anleger in den USA vertrauen auf einen nachhaltigen Inlandswirtschaftswachstum und investieren in sogenannte Small-Caps, das heisst in kleinere Unternehmer, welche ihren Umsatz hauptsächlich im US-Binnenmarkt erzielen. Trotz US-Haushaltsstreit wetten Investoren auf ein starkes Umsatzwachstum der größten Volkswirtschaft der Welt.

Aktien, die im Russel 2000* Index abgebildet sind, legten in diesem Jahr um 32 Prozent zu. Der Dow Jones Industrial Average für große Aktien schaffte lediglich nur ein Plus von 19 Prozent. So groß war die Differenz für ein Jahr seit 2003 noch nie.

* Der Russell 2000 ist ein weltweit beachteter Aktienindex für Nebenwerte (Small Caps). In ihm sind die 2000 kleinsten nach Marktkapitalisierung gewichteten US-Unternehmen. Dieser Aktienindex beinhaltet alle Unternehmen mit Sitz in den USA, die an der New York Stock Exchange (NYSE), der NYSE Amex (früher American Stock Exchange) und der NASDAQ gelistet sind. Die Gewichtung erfolgt nach der Marktkapitalisierung. Ãœber eine Aufnahme in den Index entscheidet die Investment- und Beratungsfirma Russell Investment Group. Die Zusammensetzung des Index wird jährlich überprüft. Die Berechnung wird während der NYSE-Handelszeit von 9:30 bis 16:00 Ortszeit (15:30 bis 22:00 MEZ) jede Sekunde aktualisiert.

Einige Small-Caps konnten ihren Aktienwert in diesem Jahr sogar mehr als verdoppeln. Schaut man sich die Werte dieser Unternehmen seit Beginn des Bullenmarktes im März 2009 an, so stellt man erstaunt fest, dass diese um beeindruckende 226 Prozent zulegen konnten. Die Dow Jones Unternehmen legten dagegen nur um 138 Prozent zu.

Manche kleinere Firmen, wie der Autolieferant „Dana Holding“ oder US-Möbeleinzelhändler „Pier 1 Imports“ konnten sogar mit 11.000 Prozent Wertsteigerungen glänzen. Der größte Gewinner im Dow-Index „Amercian Express“ musste sich dagegen mit nur 676 Prozent zufrieden geben.

Ein Ende des Trends ist nicht abzusehen und wird noch sehr lange anhalten. Darin sind sich die Analysten einig. Anleger vertrauen auf positive Entwicklungen der Inlandskonjunktur und des Arbeitsmarktes und investieren in kleinere Inlandsunternehmen. Die Zeichen stehen auf Wachstum. Dabei sind die Risiken und Chancen auf kräftige Renditen derzeit immens und sagenhafte Gewinne sind möglich.

Lesehilfe:
Die Statistik bildet die wichtigsten Indexanbieter im globalen ETF-Geschäft nach der Anzahl der ETFs, nach dem Volumen des verwalteten Vermögens und nach dem Marktanteil im Jahr 2011 (Stand: Februar) ab. Exchange Traded Funds (kurz ETFs) sind börsengehandelte Indexfonds, bei denen, im Gegensatz zu herkömmlichen Investmentfonds, der Ausgabeaufschlag beim Erwerb eines Fondsanteils für den Anleger entfällt. Die Zusammensetzung des Fonds entspricht dem zugrunde liegenden Index. Die Deutsche Börse verwaltete ein in ETFs angelegtes Vermögen im Wert von etwa 35,5 Milliarden Dollar.