World of Finance

Kampf gegen die Deflation

Publiziert von: Redaktion
  • 15.November, 2013
  • World of Finance

Sinkende Preise sind fĂĽr Verbraucher sehr erfreulich, fĂĽr die Wirtschaft in Europa aber Gift!

Geld ist so billig wie nie, fast kostenlos! Mario Draghi, Präsident der europäischen Zentralbank, hat den Leitzinssatz in der Eurozone auf historische 0,25 % gesenkt. Das bedeutet, Banken können sich frisch gedruckte Euroscheine für gerade einmal 0,25 % Zinsen leihen. Die Märkte in Europa werden mit frischem Geld geflutet. Das führt zwangsläufig zu einer Inflation, also zu steigenden Preisen. Und genau das ist gewollt.

Die Preise in Europa fallen nämlich und das im rasenden Tempo. Was für Verbraucher sehr erfreulich ist, ist für die Wirtschaft im europäischen Markt Gift. Niedrige Preise bedeuten eben auch weniger Umsatz und Gewinn. Doch die Löhne fallen nicht im gleichen Maße wie die Preise. Die Folge, Unternehmen sind gezwungen an anderer Stelle Geld einzusparen. Das trifft dann meistens die Beschäftigten. Die Folge: höhere Arbeitslosigkeit und dadurch weniger Kaufkraft. Zusammen mit den niedrigen Preisen entsteht ein Teufelskreis, aus dem die Wirtschaft nur sehr schwer entkommen kann. Das wiederum wäre eine eklatante Verschärfung der sowieso schon sehr angespannten Lage in Europa, gerade in den Krisenländern Griechenland, Spanien und Frankreich.

Lesehilfe:
Die Statistik zeigt die aktuelle monatliche Inflationsrate in Deutschland von Oktober 2012 bis Oktober 2013. Im Oktober 2013 sind die Verbraucherpreise in Deutschland um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Die Inflationsrate errechnet sich aus dem Preisanstieg eines durch das Statistische Bundesamt definierten Produktwarenkorbs. Dieser Warenkorb enthält Produkte und Dienstleistungen, für die ein durchschnittlicher Endverbraucher in Deutschland im Jahresverlauf Geld ausgibt. Hierin enthalten sind unter anderem Ausgaben für Lebensmittel, Bekleidung, Miete, Strom, Telekommunikation, Freizeitausgaben und Rohstoffe (bspw. Benzin, Heizöl) sowie staatliche Gebühren und Steuern.

Mit dem Begriff Inflation wird die Geldentwertung (Absinken des Geldwertes) bezeichnet, welche durch ein beständiges Ansteigen des Preisniveaus für Endprodukte (Konsumgüter, Investitionsgüter) gekennzeichnet ist. Der Verbraucherpreisindex bildet die Preisentwicklung für die privaten Verbrauchsausgaben ab und zeigt bei einer Steigerung des Indexes die aktuelle Höhe der Inflation an (siehe auch die jährliche Inflationsrate).

Das Gespenst der Deflation geht um und der Kampf gegen sinkende Preise fängt gerade erst an. Die Zinssenkung war nur der erste Schritt, es gäbe noch weitere Instrumente in der Artillerie, sagte Draghi.

Tatsache ist, Sparer und Besitzer von Lebensversicherungen sind die leidtragenden der gegenwärtigen Europa Finanzpolitik. Wer heute Geld anlegen möchte, sollte in Aktien investieren. Neben Gold und andern Edelmetallen sind Aktien bisher die Rendite sicherste Anlageform.

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